GSB 7.0 Standardlösung

Hangrutschungen (SP-105)

Das Bild zeigt eine Hangrutschung Quelle: Karl Diefenthal / Straßen.NRW

Hangrutschungen und Böschungsschäden an Verkehrswegen sind häufig die Folge von extremen Wetterereignissen. Eine hohe Vorfeuchte, starke Niederschläge und abrupte Temperaturwechsel gelten als wesentliche Ursachen für das Auftreten von Schadensereignissen. Die Analyse und Bewertung von zukünftigen Gefahrenpotenzialen erfordert daher die Berücksichtigung von Einflüssen durch mögliche Klimaänderungen.
Ziel des Schwerpunktes ist die Bereitstellung von Gefahrenhinweiskarten zu Hang- und Böschungsrutschungen für die Verkehrsträger Straße und Schiene. Es werden verschiedene Modellierungsansätze entwickelt, um potenziell gefährdete Streckenabschnitte auf Netzebene ausweisen zu können. Eingang in die Bewertungsmodelle finden ingenieurgeologische Parameter und aus Klimaszenarien abgeleitete Steuerungsfaktoren. Die Erstellung der bundesweiten Gefahrenhinweiskarten ist gekoppelt an den Aufbau einer Datenbank zu Hang- und Böschungsrutschungen entlang von Bundesverkehrswegen.

In ausgewählten Fokusgebieten (Küste, Binnen) erfolgen kleinräumige Gefahrenanalysen. Sie ermöglichen die Validierung der Modellgenauigkeit auf lokaler Ebene und erlauben Rückschlüsse auf die Eignung der Gefahrenhinweiskarten für die Planung von Anpassungsoptionen. Die in diesem Schwerpunkt erzielten Erkenntnisse fließen in die Risikoanalyse ein und sollen mit Blick auf ein Risikomanagement fallbezogen diskutiert werden.

Koordination:

Jens Kirsten, Bundesanstalt für Straßenwesen

Beteiligte Behörden:

  • Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG)
  • Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Eisenbahn-Bundesamt (EBA)